Der motorisierte Gebierksjäger
Der motorisierte Gebirgsjäger auf Ski Eine weitere 
Erfindung, welche zum Schmunzeln anregt, ist seine Konstruktion eines 
Propellerantriebes für Ski-Fahrer. Diese Erfindung aus dem Jahr 1942 wollte er 
in den 1950er Jahren der Bundeswehr und dem Grenzschutz schmackhaft machen. 
Hätte er einen anderen Interessentenkreis angesprochen, so wäre sein 
Propellerantrieb auf dem Rücken möglicherweise ein Erfolg gewesen. 
In einem Exposé beschreibt er seine Idee: Vorweg sei 
betont, dass die Anwendung dieses Gedanken in erster Linie für Sonderzwecke der 
Bundeswehr, Grenzschutz und Rettungsdienst gedacht ist und keineswegs als 
ziviles Sportgerät. Der Vorschlag ist nicht neu, es wurden praktische Messungen 
über die erforderliche Zugkraft gemacht und zwar wurde ein Mann mit Ski von 
einem Auto mit verschiedenen Geschwindigkeiten an einem langen Seil im Schnee 
gezogen, wobei an einer am Gürtel befestigten Federwaage die Zugkräfte abgelesen 
wurden. In der Ebene und gutem Schnee betrug der Wert nur 3 kg. Steigt sogar bei 
ungünstigen Schneeverhältnissen noch an. Während des letzten Krieges sollen in 
Amerika Versuche angestellt worden sein, die nicht befriedigend waren und man 
ging gar zum Düsenantrieb über. Es ist zu bedenken, dass zu diesem Zeitpunkt – 
also etwa vor 20 Jahren – noch nicht einmal ein Mopedmotor existierte der nur 
annähernd eine angemessene Leistung erreichen konnte. Dem gegenüber liegen die 
Verhältnisse bezüglich Raum, Gewicht und Leistung so, dass ein Motor mit 6 – 7 
Kg Gewicht die nötige Leistung ohne Schwierigkeiten aufbringt. Dazu sei auf eine 
besondere Konstruktion eines solch kleinen Motors hingewiesen der als in 
Boxerbauart sich für diesen Zweck ganz besonders eignet. Das Traggestell aus 
Stahlrohren, ähnlich dem eines Norwegers, dient zur Aufnahme der gummigelagerten 
Motors, dessen Leistung 5 PS bei ca. 6,5 Kg Gewicht beträgt. Unter normalen 
Witterungsverhältnissen kann mit einer Geschwindigkeit von über 30 Km/h 
gerechnet werden. Das relativ geringe Gewicht erlaubt dem Fahrer eine noch 
zusätzliche Belastung. Wer sich heute Gleitschirmflieger mit Motorantrieb 
anschaut, erkennt zweifelsohne die Idee, welche Fritz Gockerell bereits 1942 
hatte.   
Quelle: Deutsches Museum Archiv, Bestand NL 173 
